Vorgeschichte
Nach vielen Jahren bin ich am 11. März mal wieder beim Celler-Wasa-Lauf gestartet und hatte mich für die 20 km Strecke entschieden. Wenige Tag vor dem Wettkampf sah ich auf der Homepage, dass der Celler Wasa-Lauf Teil eines Laufcups (City, Seen und Berge) ist. Da ich eine Schwäche für Laufcups habe und sowieso jedes Jahr in Schwerin laufe, dachte ich mir "Dann kannst Du im Oktober doch auch noch beim Harz-Gebirgslauf mitmachen." Das einzige was mir Respekt einflößte war, dass ich im Harz die Marathondistanz würde zurücklegen müssen, da ich mich ja in Celle für die 20 km entschieden hatte.
Anreise
Am Freitag fuhren Catarina und ich mit Regionalzügen nach Wernigerode. Nach nur 5 stündiger Fahrt kamen wir auf die Minute pünktlich in Wernigerode an. Wir wurden schon von meinen Eltern erwarten, die uns zum Rathaus und später auch zur Sporthalle fuhren.
Die Startnummernausgabe und die kleine Marathonmesse fanden im Wernigeröder Rathaus statt. Ein sehr hübsches Fachwerkhaus, das sich die Wernigeröder für die Ausgabe der Startnummern ausgesucht haben. Alles ließ sich am Freitagnachmittag ohne Wartezeiten erledigen und auch die Nachmeldung für Catarina ging zügig und ohne Probleme vonstatten.
Übernachtung in der Sporthalle
Anschließend fuhren wir zur Sporthalle, der A-H-Francke Schule. Leider war die Sporthalle nicht ausgeschildert, so dass wir ein wenig suchen mussten bis wir sie fanden.
Als wir ankamen waren noch viele Schlafplätze in der Sporthalle frei und wir suchten uns eine Platz an der Wand unter dem Basketballkorb aus. Die Übernachtung in der Sporthalle kostete nur 2 € pro Nacht. Eine Super Sache, die am Ende von mind. 150 Läufern genutzt wurde.
Der Morgen
Am Sonnabend stand ich um 5:45 Uhr auf um mich fertig zu machen. Eigentlich konnte ich nachts schon kaum schlafen und wäre auch um 2 Uhr bereit für den Start gewesen.
Am Morgen wurde dann im Speiseraum der Schule ein Frühstück angeboten, dass ich gerne wahrnahm. Vor allem ein schöner, schwarzer Tee durfte nicht fehlen. Anschließend noch ein Löffel von Inken's Powerhonig und wir machten uns auf den Weg zum Startgebiet an der Himmelpforte. Wo wir uns mit meinen Eltern trafen.
Kilometer 1 - 9
Pünktlich um 9:00 Uhr erfolgte der Startschuss zum Brocken Marathon bei herrlichem Herbstwetter. Sonne und 7°C in Wernigerode.
Die ersten Kilometer verliefen relativ flach, auch wenn für mich als Hamburger schon zwei Steigungen dabei waren. Beim Tempo war ich vorsichtig, da ich ja noch nicht so richtig wusste was da auf mich zu kommt. In Ilsenburg gab's dann der erste Verpflegungsstand mit allem was das Herz begehrt: Tee, Wasser, Isostar, Äpfel, Bananen und auch den berühmten Haferschleim (sehr lecker!).
Kilometer 9 - 15
In Ilsenburg begann dann die Strecke langsam anzusteigen. Um mich herum liefen einige andere Läufer die, so wie ich das erste Mal dabei waren. Wir konnten uns noch ohne Probleme unterhalten und alle waren gespannt, wann denn die erste richtige Steigung kommen würde. Noch konnten wir alle den schöne Weg entlang der Ilse genießen, die neben uns dem Berg hinab floss.
Bei Kilometer 12 gab uns der Brocken einen ersten Vorgeschmack auf das was uns wenig später erwarten würde. Schon hier musste ich ein kurzes Stück gehen, konnte dann aber auch bald weiterlaufen. Zu meiner Erleichterung ging es den meisten Läufern um mich herum genauso.
Bei Kilometer 13 an den "Oberen Ilsefällen" zweigte dann auch die letzte Strecke, die der 25 km Wanderer ab und wir waren auf uns allein gestellt.
Bis Kilometer 15 konnte ich immer wieder noch mal laufen. Allerdings war meine Pace doch erheblich zurückgegangen. Lag der Kilometerschnitt bei Kilometer 8 noch bei 5:09 Min/km, so benötigte ich für den 15 km schon 8:26 Minuten.
Kilometer 15 - 19
Ab Kilometer 16 ging es dann richtig los und an Laufen war überhaupt nicht mehr zu denken. Kurz nach dem 16 Kilometerschild ging es dann links rum auf den Kolonnenweg und die Steigung nahm noch mal deutlich zu.
Obwohl ich inzwischen nur noch ging, nahm mein Puls irgendwie nicht ab. Er lag immer noch bei 175. Ich hatte nicht erwartet, dass man bei einem lockeren "Spaziergang" einen solch hohen Puls haben könnte.
Gelegentlich drehte ich mich um und ging ein Stück rückwärts. Dabei konnte ich den klaren Blick ins Tal genießen. Damit war dann allerdings ab 900 Hm auch Schluss, dort erreichten wir die Wolkengrenze. Es wurde deutlich kühler und der Wind nahm zu. Ich zog mir den gelben Plastiksack über und marschierte weiter.
Am "Eisernen Tisch" gab' es nochmal warmen Tee. Zum Gipfel konnte es jetzt nicht mehr weit sein, da wir auch 1000 Hm Marke bereits überwunden hatten. Auf Grund der Wolken konnte man aber kaum weiter als 20 Meter sehen. Bei Kilometer 18,8 überquerten wir die Gleise der Brockenbahn, zum Glück kam gerade kein Zug und wir mussten nicht stehen bleiben.
Plötzlich, ziemlich genau bei Kilometer 19 tauchte der Fernsehturm vor uns auf. Wären die Wolken nur etwas dichter gewesen wäre ich vielleicht dagegen gelaufen.
Ich hatte also den Gipfel erreicht. Für mich fühlte es sich an als hätte ich den Lauf schon fast beendet. Mir tat inzwischen mein Rücken weh und auch meine Beine fühlten sich nicht mehr so richtig frisch an.
Kilometer 19 - 25
Auf dem Brocken umrundeten wir den Brockenstein. Bei meinem Blick auf die Uhr stellte ich fest, dass ich 2:14 Std. bis hierhin benötigt hatte. Meine Planung sah eigentlich vor, dass ich nach maximal 2 Stunden den Brocken überqueren wollte. Ob ich es jetzt noch in 4:30 Std. bis ins Ziel schaffen würde?
Am Start war angekündigt worden, dass alle Läufer auf dem Gipfel gefilmt würden und die Zuschauer im Tal uns sehen könnten. Ich glaub' allerdings nicht, dass auf der Videowand viel mehr zu sehen war als eine graue Suppe.
Auf dem Brocken war es ganz schön ungemütlich. Laut Veranstalter 1°C (gefühlt wie -15°C) und Windstärke sieben. Zum Glück hatte ich den gelben Plastiksack an.
Der Gipfel war schnell überwunden und es ging hinab Richtung Tal. Die nächsten Kilometer verlief die Strecke auf einer Asphaltstraße, die teilweise ganz schön steil war.
An der Halbmarathonmarke hatte ich eine Zwischenzeit von 2:23 Std. In der Hoffnung, dass ich mein Tempo erheblich steigern könnte, ging es weiter.
Bei Kilometer 23,5 begegnete uns eine Gruppe Segway Fahrer, die sich auf dem Weg nach oben befanden. Mit so einem Segway wäre der Aufstieg sicher etwas entspannter gewesen. Für uns ging es jetzt wieder runter von der Straße und hinein in den Wald.
Noch immer hingen die Wolken tief im Wald und es sah fast ein wenig gespenstisch aus wie der Nebel so zwischen den Bäumen waberte. Genau so stelle ich mir den immer Harz vor!
Kilometer 25 - 35
Allmählich kam ich immer besser ins Laufen und konnte mein Tempo kontinuierlich steigern. Bei Kilometer 28 wurde ich dann kurzzeitig ausgebremst. Ein Stein war in meinen Schuh geraten uns musste entfernt werden.
Ab Kilometer 30 fühlte ich mich dann richtig gut und alles lief wie am Schnürchen.
Allerdings erwartete ich noch eine weitere Steigung die so bei Kilometer 32 auftauchen müsste. Dem war dann leider auch so und ich musste wieder einmal ein Stück gehen. Sobald es dann aber wieder abwärts ging, konnte ich wieder ein vernünftiges Tempo laufen. Den letzten der Läufer die mich bis hier begleitet hatten, ließ ich nun hinter mir zurück.
Kilometer 35 - 42,2
Am Mönchsbrunnen bei Kilometer 36 traf zunächst die Halbmarathon Strecke wieder auf unsere und dann kam noch eine letzte Steigung. Diese überraschte mich ein wenig, da ich sie bei der Vorbereitung nicht auf dem Höhenprofil gesehen hatte. Anschließend hieß es Schlussspurt. Ich konnte meine Pace Kilometer für Kilometer verbessern.
38 - 39,0 : 5:03 min / km
39 - 40,0 : 4:51 min / km
40 - 41,0 : 4:43 min / km
41 - 42,0 : 4:15 min / km
42 - 42,2 : 3:53 min / km
Auf diesen letzten Kilometern konnte ich noch einige andere Läufer überholen. Es lief einfach richtig gut bei mir und der Bergablauf scheint mir zu liegen.
Im Ziel
Nach 4:15:50 h war ich im Ziel und konnte meine Zielzeit erstaunlicherweise deutlich unterbieten. Nach dem Lauf konnte man sich dank Davengo seine Urkunde ausdrucken lassen. Ich wurde 293. von 718 Läufer im Ziel und 47. von 64 in der AK 35.
Schwierigkeiten gab's dann allerdings mit der Urkunde für den Lauf Cup "City, Seen und Berge". Der Computer streikte und weigerte sich die Urkunde auszudrucken. Ich trank erstmal mein Hasseröder und aß die lecke Erbsensuppe. Die Urkunde des Lauf Cup's konnte ich mir am Abend auf der Sportlerparty in der Harz Hochschule abholen. Im Lauf Cup wurde ich 7. und 3. in der AK 35.
Dieser Marathon war wirklich eine klasse Erfahrung. Es hat (auch auf Grund des guten Wetters) viel Spaß gemacht. Die Organisation war nahezu perfekt und alle Helfer waren freundlich und mit Engagement dabei. Auch Stimmung unter den Läufern war klasse und Entspannt.
Eines steht für mich fest. Dies war nicht mein letzter Brocken Marathon!
Zeitungsberichte
17.10.2012 - Lausitzer Rundschau: TSV-Athleten siegen beim Harzgebirgslauf
17.10.2012 - Märkische Allgemeine: Harz lockt die Prignitzer Läufer - Gebirgslauf verlangt Teilnehmern alles ab
17.10.2012 - Volkstimme.de: Magische Grenze ist wieder durchbrochen
15.10.2012 - MyHeimat Wernigerode: 35. Harz-Gebirgslauf - Post SV Läufer mit Topergebnissen über 11 km und über die Marathonstrecke
12.10.2012 - Volksstimme.de: Traditionslauf an der Himmelpforte feiert kleines Jubiläum - 3 000 Starter erwartet
Video
14.10.2012 - MDR: Ganze Familie beim Harz-Gebirgslauf
Berichte & Blogs
16.10.2012 - Laufszene Thüringen: 35. Harz-Gebirgslauf: Spannung im Salomon-Trailrunningcup
16.10.2012 - Lokalkompass.de - Oberhausen: Danny Haesters beim 35. Harz Gebirgslauf
15.10.2012 - Marathonsammler.de: Einer der oder sogar der schönste Mara in 2012
14.10.2012 - Stefan ist... laufend unterwegs: 35. Harz-Gebirgslauf, Wernigerode
14.10.2012 - Hasselaner Triathlon Club: Ergebnisse 35. Harz-Gebirgslauf
13.10.2012 - Laufen.de: Die schönsten Fotos vom Brocken Marathon
Weitere Links
Offizielle Homepage
Ergebnisse bei Davengo
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